Dienstag, 12. März 2024

Vatikan verurteilt Verankerung des "Rechts" auf Abtreibung in französischer Verfassung

 



Lina Jurczik

Die Entscheidung Frankreichs, das Recht auf Abtreibung in seine Verfassung aufzunehmen, stößt auf entschiedenen Widerspruch seitens der französischen Bischöfe und des Vatikans.

Die Päpstliche Akademie für das Leben (PAV) hat in einer Erklärung vom 4. März nach der historischen Abstimmung betont, dass es im Zeitalter der universellen Menschenrechte kein "Recht" auf die Beendigung menschlichen Lebens geben könne. Die Akademie rief alle Regierungen und religiösen Traditionen dazu auf, den Schutz des Lebens als absolute Priorität zu betrachten und konkrete Maßnahmen zur Förderung von Frieden, sozialer Gerechtigkeit sowie einem allgemeinen Zugang zu Ressourcen, Bildung und Gesundheit zu ergreifen.

Während die PAV die sozioökonomischen und persönlichen Herausforderungen anerkennt, mit denen einige Familien und Frauen konfrontiert sind, betonte sie die Notwendigkeit, diese schwierigen Situationen im Dienst der menschlichen Person und der Brüderlichkeit anzugehen und die Schwächsten und Verletzlichsten zu schützen. Vor der Abstimmung am Montag äußerte der Bischof von Versailles, Luc Crepy, seine Traurigkeit und tiefe Ablehnung gegenüber dieser Entwicklung und betonte die Notwendigkeit, das Leben von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod zu respektieren.

Frankreich hat eine Zweikammer-Legislative, bestehend aus der Nationalversammlung und dem Senat. Im Januar stimmte die Nationalversammlung für eine Verfassungsänderung bezüglich des Rechts der Frauen auf Abtreibung, und der Senat stimmte am 1. März ebenfalls zu. Am Montag, dem 4. März, verabschiedete das Parlament die Gesetzesvorlage in einer gemeinsamen Sitzung mit überwältigender Mehrheit.

Die Änderung wurde von Präsident Emmanuel Macron unterstützt und spiegelt einen breiten Konsens in der französischen Öffentlichkeit wider. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sprachen sich 66 Prozent der Franzosen für eine Verfassungsänderung zum Schutz der Abtreibung aus. Einige vertreten die Ansicht, dass Macrons Unterstützung politisch motiviert sei, während andere argumentieren, dass die Entscheidung aufgrund eines gemeinsamen Gefühls der "Panik" französischer Frauen stattfand, wobei sie auf die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA vom Juni 2022 zur Aufhebung des Abtreibungsurteils Roe vs. Wade hinweisen.

Trotz der Debatte und des Widerstands seitens der Kirche und Lebensrechtler, haben die Befürworter des Gesetzes betont, dass es wichtig sei, die allgemeine Unterstützung zu nutzen. Die Abtreibung wurde in Frankreich 1975 entkriminalisiert, und 2022 wurde die Grenze für Abtreibungen auf 14 Schwangerschaftswochen erweitert. Papst Franziskus hat sich wiederholt als entschiedener Gegner der Abtreibung positioniert und sie als "Mord" bezeichnet. Er betonte, dass der Schutz des Lebens keine Ideologie, sondern eine menschliche Realität sei, die alle Christen betrifft.

Obwohl Frankreich den Beinamen "älteste Tochter der Kirche" trägt, ist der Glaube in den letzten Jahrzehnten im Land stark zurückgegangen. Laut einer Umfrage des Nationalen Instituts für Statistik und Wirtschaftsstudien bezeichnen sich nur 29 Prozent der Franzosen im Alter von 18 bis 59 Jahren als katholisch, und schätzungsweise nur 8 Prozent der Gläubigen besuchen regelmäßig sonntags die Messe.

Trotz Frankreich gibt es Gründe die Hoffnung zu bewahren

 


In den letzten Tagen habe ich viele Mails von teils sehr traurigen, enttäuschten und verbitterten Lebensrechtlern erhalten.

Der Grund: Die Eintragung einer sog. „Freiheit zur Abtreibung“ in die Verfassung Frankreichs am 4. März 2024.

Ja das ist schockierend, insbesondere, weil das Vorhaben eine sehr hohe Zustimmung bekam.

Trotz alledem sage ich Ihnen, dass Sie die Hoffnung bewahren müssen.

Und gebe Ihnen gute Gründe dafür.

Der erste gute Grund ist, dass sich einige Länder in einer schlimmeren Situation befanden als wir und sie aus dieser Situation herausgekommen sind.

Das beste Beispiel, über das ich mit Ihnen bereits gesprochen habe, sind die Vereinigten Staaten.

Im Jahr 1973 entschied der Oberste Gerichtshof dieses Landes, dass Abtreibung ein verfassungsmäßiges Recht sei.

In gewisser Weise war diese Entscheidung schwerwiegender als die Abstimmung vom 4. März, da die Richter des Obersten Gerichtshofs der USA auf Lebenszeit ernannt werden und es äußerst selten vorkommt, dass sie eine ihrer Entscheidungen rückgängig machen.

In Frankreich werden Abgeordnete nur für fünf Jahre gewählt, Senatoren für sechs Jahre, und die Verfassung wird häufig geändert.

In den Vereinigten Staaten schien alles verloren zu sein.

Abtreibung wurde schnell zu einer verabscheuungswürdigen Profitquelle und Abtreibungszentren wurden fast überall eröffnet.

Mehrere Bundesstaaten haben fast alle Beschränkungen für die Ausübung dieses neuen „Rechts“ aufgehoben, auch hinsichtlich der Fristen.

Und US-Bundesstaaten, die ungeborene Kinder schützen wollten, konnten dies aufgrund der Entscheidung des Obersten Gerichtshofs nicht.

Sehen Sie, die Situation war objektiv katastrophal.

Einige mutige Menschen weigerten sich jedoch, trotz der Schmach, die ihnen zuteilwurde, aufzugeben.

Sie demonstrierten für das Recht auf Leben, sie beteten vor Abtreibungszentren, sie forderten unermüdlich ihre gewählten Amtsträger heraus.

49 Jahre später errangen sie entgegen allen Erwartungen einen gewaltigen Sieg:

Am 24. Juni 2022 hob der Oberste Gerichtshof seine Rechtsprechung auf.

Seitdem haben viele Staaten die Abtreibung abgeschafft.

Sie und ich werden diesem guten Beispiel folgen.

Wir werden uns nicht entmutigen lassen, im Gegenteil, wir werden härter arbeiten.

Und eines Tages, früher oder später, werden Sie sehen, dass Gott uns den Sieg schenken wird.

 
 

Frankreich nimmt ein „Recht auf Abtreibung“ in seine Verfassung auf...

... Eine Sünde wider den Heiligen Geist


Wie wir gestern den Nachrichten entnehmen konnten, wird Frankreich nun als erstes Land der Welt ein "Recht auf Abtreibung" in seine Verfassung aufnehmen. Was sagt uns das?
Wir befinden uns auf einem sehr schlimmen Irrweg, wenn wir Abtreibung als Errungenschaft oder gar Menschenrecht unter dem Deckmantel der Freiheit betrachten, denn dieses vermeintliche "Recht" dient nur dem Schein, der Wirtschaft, der Willkür, der "Selbstbestimmung" und dem Egoismus, und führt letztendlich zu unserem eigenen Tod, unserer Identität. Wie eine Mutter, wie ein Vater sich für die Tötung des eigenen Kindes entscheiden kann, bleibt für mich für immer ein Rätsel, gerade in einer Zeit, wo Verhütung doch so einfach ist und viele Menschen z.B. nach Mallorca fliegen, um dort Sangria aus dem Eimer zu trinken.
Aber wer ist schuld an dieser Entwicklung und Mentalität? Es ist die Gender-Ideologie, die alles durcheinander brachte und die immer schlimmere Blüten treibt, wo Recht und Ordnung beliebig neu definiert werden, und wo selbst Kinder oft nicht mehr wissen, ob sie Junge oder Mädchen sind.  Wer eine Partei wählt, die Abtreibung zum Menschenrecht erhebt, tut genau das Gegenteil dessen, was unser Grundgesetz fordert, nämlich die Förderung und der Schutz der Familie.
Abgesehen von dem menschlichen Aspekt, so müssten gerade unsere Politiker doch die Auswirkungen und ganz konkreten Folgen von Abtreibung erkennen, die zur desaströsen "demografischen Entwicklung" führten, mit der wir alle heute zu kämpfen haben. Die von Frau Merkel eingeleitete neue Bevölkerungs-/Migrationspolitik steht nicht nur für die Bundesrepublik Deutschland, sondern für ganz Europa, wo uns Bürgern die Zuwanderung von Millionen überwiegend Muslimen unter dem Stichwort des "Fachkräftemangels verkauft und aufoktroyiert wird, was am Ende unweigerlich zur Vernichtung des Christentums führen und den Begriff "Menschenrecht" ganz neu prägen wird, wovon insbesondere unsere Frauen und Mädchen stark betroffen sein werden.
Es ist absehbar, dass - wir alle - die Folgen dieses neuen "Menschenrechts" zu spüren bekommen werden. Wenn ich mir die jüngste katastrophale  Entwicklung in Deutschland anschaue, dann prophezeie ich den Niedergang unseres Landes und seiner christlichen Werte und Ideale in nur wenigen Jahren, sofern wir dem nicht massiv gegensteuern.
"Mein Körper, meine Entscheidung?" Es geht nicht um den eigenen Körper. Es geht um einen neuen Menschen. Um einen so wie jeden von uns, der sein Leben liebt und mit allen Mitteln verteidigt. Artikel 1 GG lautet: "Die Würde des Menschen ist unantastbar."
Klaus Hildebrandt
5.3.2024

Dienstag, 6. Februar 2024

Grundrechte gelten auch für das Lebensrecht

 

Gebetsaktion „40 Tage für das Leben“ in Frankfurt im Februar 2020 

Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) beabsichtigt Bannmeilen gegen Personen zu errichten, Die sich in der Öffentlichkeit für das Rchte auf Leben der ungeborenen Kinder einsetzen. Dieses Ansinnen ist aus zwei Gründen ungeheuerlich:

Erstens: Es ist ein Skandal, dass deutsche Staatsvertreter versuchen, die Grundrechte einer Gruppe von Bürgern - hier der Lebensrechtler - zu beschneiden. Es geht hier konkret um die Verssammlungs-, Meinungs- und Religionsfreiheit von Lebensrechtlern.

Dabei verwendet Bundesministerin Paus eine aggressive Sprache und versucht, Menschen, die sich für das Lebensrecht von ungeborenen Kindern einsetzen, zu dämonisieren.

Zweiens: Eigentlich müsste der deutsche Staat nach dem Grundgesetzt die ungeborenen Kinder, also die schwächsten und schutzlosesten Mitglieder unserer Gesellschaft beschützen. Stattdessen verfolgen diese Staatsvertreter gerade diejenigen, die die ungeborenen Kinder schützen wollen!

Aus diesen Erwägungen heraus hat die Aktion SOS LEBEN folgende Protestnote an die Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag geschickt:

„Die Parteien im Deutschen Bundestag müssen die von Bundesfamilienministerin angestrebte Novelle des Schwangerschaftskonfliktgesetzes ablehnen, insbesondere die Einrichtung von Bannmeilen oder andere Formen der Beschränkung oder Einschüchterung von Personen, die sich für das Recht auf Leben von ungeborenen Kindern einsetzen.

Der Deutsche Bundestag möge ebenfalls die Bundesregierung daran erinnern, dass sie verfassungsrechtlich verpflichtet ist, für de Schutz des Lebens von ungeborenen Kindern zu sorgen.“

Mit freundlichen Grüßen

AKTION SOS LEBEN

Montag, 25. September 2023

Lehren aus dem Marsch für das Leben in Köln und Berlin (Sept. 2023)


 

 von Pilar Herzogin von Oldenburg  

Die Märsche für das Leben in Berlin und Köln waren in mehreren Hinsichten anders als in den Vorjahren.

Für unsere künftige Arbeit müssen wir dies berücksichtigen, um effizient für das Recht auf Leben der ungeborenen Kinder in der Öffentlichkeit einzutreten.

Insbesondere beim Marsch in Köln wurde deutlich, dass die linksradikalen Abtreibungsaktivisten zu einer neuen Dimension der Eskalation bereit sind.

In der Stadt am Rhein konnten die Lebensrechtler kaum 400 gehen, nicht nur, weil die Chaoten Blockaden errichteten, sondern auch mit Gewalt vorgingen.

So endete die Veranstaltung in einem Tumult.

Die Proteste gegen den Marsch für das Leben wurden von einer breiten Allianz linker Parteien und Organisationen unterstützt.

Keiner von ihnen distanzierte oder äußerte ein Wort des Bedauerns über die Radikalität der Abtreibungsextremisten.

Das zeigt: Wenn es der eigenen Sache dient, ist man schnell bereit ein oder zwei Augen gegenüber Gewalt und Extremismus zu schließen.

Diese Duldung kontrastiert stark mit dem Versuch, den Marsch zu stigmatisieren, wie er angeblich von rechtsradikalen Elementen unterwandert worden sei.

Jeder, der die Märsche, und generell die Lebensrechtsbewegung kennt, weiß dass diese Unterstellungen falsch und sogar böswillig sind.

Doch schon in den Medienberichten und sozialen Netzwerken vor dem Marsch wurde dieser Vorwurf systematisch erhoben.

Das Ziel ist klar: Durch die Bildung einer „Kontaktschuld“ möchte man Menschen aus der Mitte abbringen, sich an den Märschen und generell am organisierten Lebensrecht zu beteiligen.

Ich wiederhole: Dieser Vorwurf ist geradezu grotesk angesichts der Tatsache, dass es den Gegnern des Marsches völlig egal ist, wenn an den Gegenprotesten gewaltbereite Menschen teilnehmen.

Es gibt einen dritten Aspekt, den wir beachten müssen:

Auch Leute, die eigentlich „Freunde“ sein sollten, agitieren nun gegen den Marsch und das Lebensrecht.

So etwa katholische Organisationen aus dem sog. Reformistischen Lager, wie etwa das „Bündnis der deutschen katholischen Jugend“ (BDKJ).

In einem Pamphlet gegen (!) den Marsch verwendeten sie dieselben Argumente und dieselbe Sprache der Linksradikalen.

Ähnliche Beispiele kann man auch aus der evangelischen Welt berichten.

Zusammenfassend müssen wir feststellen:

Der Kampf gegen das Leben wird von Abtreibungsaktivisten und ihren Alliierten noch skrupelloser, schmutziger und härter geführt, als wir es aus den letzten Jahren kennen.

Jedes Mittel ist ihnen recht - Verleumdung, böswillige Unterstellungen und Lügen haben Argumente völlig verdrängt.

Angesichts dieser neuen Radikalität in der der öffentlichen Auseinandersetzung um das Lebensrecht müssen wir argumentativ und personell deutlich aufrüsten.

Wir müssen viel präsenter sein mit unseren Aktionen und Argumenten, damit wir die Deutungshoheit beim Thema Lebensrecht verteidigen können.

Bild: Symbolbild

 

 

Dienstag, 27. Juni 2023

Wird verordneter Massenselbstmord die Zukunft für ältere Menschen sein?

 von Michael Haynes, 4. April 2023

Während Einzelpersonen und Nationen rasch einen Weg gehen, der nichts mit der Realität zu tun hat, wird immer deutlicher, wie das menschliche Leben verstanden und geschätzt wird, während Rufe laut werden, diejenigen zu ermorden, die als Störfaktor oder gar als Hindernis für die Gesellschaft gelten.

Dies wird seit Jahrzehnten durch die Praxis der Abtreibung bewiesen. Ein Land nach dem anderen ist der Ideologie zum Opfer gefallen, dass ungeborene Babys abgeschlachtet werden müssen, um Männern und Frauen in der Gesellschaft irgendwie Glück, persönliche Freiheit oder Erfüllung zu bringen. Wenn eine Nation ihren Bürgern erlaubt, ihre Ungeborenen nach Belieben zu zerstückeln und zu ermorden, dann kann man sie nicht anders beschreiben, als dass sie sich im moralischen Verfall befindet – im freien Fall.

Doch als ob die schonungslose Ermordung der Ungeborenen nicht genug wäre, haben diejenigen, die die Kultur des Todes vorantreiben wollen, in den letzten Jahren ihr Augenmerk auf die älteren Menschen gerichtet. Die Alten und Gebrechlichen verdienen nun offenbar die gleiche Beschreibung wie die ermordeten Ungeborenen – sie gelten als lästig, zwecklos, ressourcenraubend und letztlich stehen sie allen im Weg. Diese Schlüsselwörter bilden die ideologische Grundlage jeder einzelnen Argumentation, mit der Aktivisten neue Wege vorschlagen, um Sterbehilfe oder assistierten Suizid voranzutreiben.

Massenselbstmord für ältere Menschen

Ein aktueller Fall, der diejenigen schockiert hat, die noch immer Wert auf menschliches Leben legen, ist der des 37-jährigen Japaners Yusuke Narita. Narita ist Assistenzprofessor für Wirtschaftswissenschaften an der Yale University, eine Position, die er seit 2013 innehat. Kürzlich tauchten Kommentare, die er in einem Videointerview von 2021 gemacht hatte, wieder online auf, was dazu führte, dass Narita über Nacht in den Medien berühmt wurde.

Auf eine Frage zum Umgang mit Japans demografischen Problemen antwortete Dr. Narita: „Ich denke, die einzige Lösung ist ziemlich klar. Handelt es sich dabei nicht letztlich um Massenselbstmord und Massen-Seppuku der Älteren?“ Seppuku ist der brutale Brauch des rituellen Selbstmords, bei dem man den Bauch aufschlitzt und anschließend den Kopf abschlägt. Der rituelle Selbstmord entstand aus der Samurai-Praxis und galt als ehrenhafter, als sich im Kampf besiegen zu lassen und so in die Hände von Feinden zu fallen. Die Praxis ist allgemein als Harikari bekannt.

Dies war jedoch nicht der einzige Fall, in dem sich der in Yale ansässige Wissenschaftler für eine eugenische Politik einsetzte. In einer anderen Vorlesung, die er letztes Jahr vor Schülern hielt, erläuterte Narita seine Euthanasie-Ideen. Er verwies auf den schwedischen Horrorfilm „Midsommar“ aus dem Jahr 2019, wo Mitglieder einer schwedischen Sekte Selbstmord begehen, indem sie von einer Klippe springen. Die Sektenmitglieder begingen im Alter von 72 Jahren Selbstmord und hielten es für eine Ehre.

„Ob das eine gute Sache ist oder nicht, die Frage ist schwieriger zu beantworten“, sagte Dr. Narita. „Wenn Sie das also für gut halten, können Sie vielleicht hart daran arbeiten, eine solche Gesellschaft zu schaffen.“

In einem dritten Fall erwähnte der Akademiker die Möglichkeit in der Zukunft eines obligatorischen Selbstmords einzuführen – eine Möglichkeit, die an den schwedischen Horrorfilm zu erinnern schien. „Die Möglichkeit, es in Zukunft verpflichtend vorzuschreiben“, werde „zur Diskussion kommen“, sagte er in einem anderen Interview.

Wie die New York Times feststellte, blieb Dr. Narita in den USA bisher relativ unbemerkt, er hat jedoch eine große Fangemeinde unter japanischen Staatsbürgern und fast 600.000 Follower auf Twitter. Der Kolumnist Masato Fujisaki schrieb in NewsWeek Japan, dass Naritas Kommentare nicht als bloße irreführende Schwärmereien ignoriert werden könnten.

„Diese Aussage sollte nicht einfach als ‚Metapher‘ angesehen werden“, schrieb Fujisaki. „Was noch schwerwiegender ist, ist die Tatsache, dass seine Kommentare von den anderen Darstellern des Programms, die bei der Veranstaltung anwesend waren, akzeptiert wurden“, und Dr. Naritas Kommentare wurden nicht nur von den Interviewern begrüßt, sondern stellten auch einen wachsenden Denktrend dar in Japan. „Immer mehr Menschen haben den Wunsch, diejenigen wegzuschneiden, die für sie eine Last oder Last sein könnten“, schrieb Fujisaki.

Nach dem Mediensturm um seine Äußerungen versuchte der Yale-Akademiker etwas zurückzurudern und teilte der New York Times mit, dass die Begriffe „Massenselbstmord“ und „Massen-Seppuku“ lediglich „eine abstrakte Metapher“ seien. „Ich hätte vorsichtiger wegen der möglichen negativen Konnotationen sein sollen“, erklärte er. „Nach einiger Selbstreflexion habe ich letztes Jahr aufgehört, diese Wörter zu verwenden.“

Abtreibung zur Euthanasie: Die ununterbrochene Verbindung

Die Argumente von Dr. Narita erscheinen besonders ungeheuerlich. Indem er dafür plädiert, dass seine älteren Mitbürger Selbstmord begehen, um den jüngeren Generationen irgendwie das Leben zu erleichtern, zeigt er eine völlige Ablehnung jeglichen Wertes und jeder Würde des menschlichen Lebens. Seine Argumente basieren auf der Annahme, dass das Leben eine Ware ohne eigenen Wert und ohne größere Bedeutung ist, wie andere Güter, die gekauft und später entsorgt werden können.

Tatsächlich verdeutlichen sie auch, wie sich die Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten verändert hat. Während junge, körperlich gesunde Männer im Zweiten Weltkrieg freiwillig in den Kampf zogen, um ihre Älteren und Familien zu schützen, verlangt dieselbe Altersgruppe nun, dass ihnen Vorrang vor allen anderen eingeräumt wird.

Vielleicht sind sie auch gar nicht überrascht angesichts der weit verbreiteten Verehrung der modernen Gesellschaft für Abtreibung, bei der es sich um die Ermordung des Ungeborenen handelt. Tatsächlich scheint die Förderung der Euthanasie die logische Konsequenz dieser Abtreibungsförderung zu sein, denn durch die Missachtung des Wertes des ungeborenen, „unsichtbaren“ menschlichen Lebens ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Gesellschaft den Respekt vor den Geborenen, also „sichtbaren“, verlieren wird.

So wie das Töten eines unschuldigen ungeborenen Babys als eine Möglichkeit dargestellt wird, um ein „Problem“ zu beseitigen, wird auch Sterbehilfe als eine Möglichkeit dargestellt, verschiedene Probleme in der Gesellschaft zu lösen. Da die Ablehnung der Religion und des Glaubens an Gott immer weiter zunimmt und die Menschen das Leben vor allem als etwas betrachten, das man genießen soll, verliert der Zweck von Leben und Tod seine Bedeutung. In dieser verzerrten Sicht der Realität erscheint Dr. Naritas Argumentation. Es ist das nihilistische, aber vielleicht vorhersehbare Ergebnis der Überzeugung, dass das Leben keinen Wert hat und nur zum Vergnügen bestimmt ist.

Töten als Lösung von Problemen

Der Rückgriff auf die Ermordung von Mitmenschen ist keine neue Entwicklung. Es ist eine Versuchung seit dem Sündenfall des Menschen im Garten Eden, der durch die Ermordung Abels durch seinen Bruder Kain bewiesen wurde. Auch die Ermordung unschuldiger Jugendlicher ist in den Annalen der Geschichte dokumentiert. Doch noch nie gab es ein solches Paradoxon wie heute: Die moderne Gesellschaft stellt sich selbst als die am weitesten fortgeschrittene Gesellschaft dar und ist dennoch tatsächlich die Rückständigste, da sie grundlegende Wahrheiten wie die Existenz Gottes und die daraus resultierende Bedeutung des Lebens ablehnt.

Herr Alex Schadenburg, Mitbegründer und Geschäftsführer der kanadischen Euthanasia Prevention Coalition, stellte fest, dass Sterbehilfe auf dem Argument beruht, dass die Tötung Unschuldiger eine „Lösung für menschliche Probleme“ sei.

„Das Problem bei der Euthanasie besteht darin, dass sie ein Szenario schafft, in dem das Töten von Menschen eine Lösung für menschliche Probleme darstellt“, kommentierte er diesen Autor. „In den meisten Gerichtsbarkeiten wird Sterbehilfe als Mittel zur Linderung von Leiden verkauft, sei es gegen einen schmerzhaften Tod oder chronische und psychische Probleme oder Krankheiten.“

„Narita schlägt Sterbehilfe als eine Möglichkeit vor, mit dem demografischen Winter und den wirtschaftlichen und sozialen Problemen umzugehen, die sich aus der drohenden demografischen Krise ergeben werden, da es in einer Kultur zu viele ältere Menschen im Verhältnis zur Zahl junger Menschen gibt“, sagte Schadenburg, der sich seit über 25 Jahren gegen Sterbehilfe einsetzt.

Er wies darauf hin, dass Japans demografische Krise kein Einzelfall sei, sondern „der Krise ähnelt, die sich „in den meisten westlichen Ländern abzeichnet“.

Er verwies auf das kanadische Euthanasiegesetz (MAiD) und stellte fest, dass „wenn das Töten zur Lösung menschlicher Probleme wird, es zu einer nützlichen Antwort auf andere Probleme wird.“ Die ursprünglich zur Durchführung der Sterbehilfe verwendeten Argumente änderten sich bald und wurden viel freier und einfacher, was zu einer Erhöhung der Sterbehilferaten führte.

In Kanada wurde es der Kultur als Möglichkeit verkauft, unheilbar kranken Menschen einen „friedlichen Tod“ anzubieten, und es führte dazu, dass das Töten eine „Antwort“ für Menschen mit Behinderungen und ältere arme Menschen wurde, die obdachlos sind und Schwierigkeiten haben, eine medizinische Behandlung zu erhalten. In Kanada haben wir eine klare Grenze überschritten, indem wir das Töten als Lösung für ein Problem anerkannten und es dann auf viele Probleme ausgeweitet haben.

Eine solche Situation, warnte Schadenburg, würde in Japan wahrscheinlich eintreten, wenn Dr. Naritas Vorschläge umgesetzt würden: „Wenn Japan Sterbehilfe legalisieren würde, um die Menschen zu ermutigen, sich aufgrund der demografischen Krise für einen frühen Tod zu entscheiden, sobald die Kultur es akzeptiert hat, würde es zu einem Instrument werden, um das Leben älterer Menschen zu beenden, insbesondere von Menschen mit Behinderungen, die arm oder obdachlos sind oder Schwierigkeiten haben, medizinische Behandlung zu erhalten. Es würde zur Ausmerzung der Schwachen in der Gesellschaft führen.“

 

 

Aus dem Englischen mit Hilfe von Google-Übersetzer von „Is Mandatory Mass Suicide for the Elderly the Future?” in
https://www.tfp.org/is-mandatory-mass-suicide-for-the-elderly-the-future/?PKG=TFPE3058

Die deutsche Fassung „Wird verordneter Massenselbstmord die Zukunft für ältere Menschen sein?“ erschien erstmals in www.aktion-sos-leben.blogspot.com

Photo Credit: © mbruxelle – stock.adobe.com

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Mittwoch, 17. Mai 2023

Ungeborene Babys reagieren auf die Stimme und Berührungen der Mutter



 Heather Mount

Eine Studie hat gezeigt, dass ungeborene Babys positiv reagieren, wenn ihre Mütter mit ihnen sprechen oder ihren „Babybauch“ streicheln.

Forscher der University of Dundee fanden heraus, dass Babys ihren Mund viel mehr öffneten, wenn ihre Mütter mit ihnen redeten, und lächelten, wenn ihre Mütter ihren Bauch streichelten.

Dr. Emese Nagy, Hauptautorin der Studie, sagte, die Ergebnisse „belegen, was Mütter bereits wissen – dass ihre Babys vor der Geburt mit ihnen kommunizieren.“

Studie

Für die in der Fachzeitschrift „Infant Behavior and Development“ veröffentlichte Studie wurden zwölf Mütter zwischen der 25. und 33. Schwangerschaftswoche für die hochauflösende 4D-Ultraschallbildwiedergabe rekrutiert.

Die Forscher baten die Frauen, fünf verschiedene Arten der Interaktion mit ihren Babys auszuprobieren, von stillem Sitzen bis hin zu interaktivem Sprechen und Berühren.

Die Ultraschallvideos ergaben, dass Babys in mehr als 60 Prozent der Fälle ihr eigenes Gesicht und ihren eigenen Körper berührten, wenn ihre Mutter sprach. Der Umgang mit einem ungeborenen Kind ist nicht nur ein Wunschdenken der Mutter

Beweis

Dr. Nagy sagte: „Obwohl es sich hierbei um eine kleine Studie handelt, zeigt sie doch deutlich, dass die Interaktion mit einem ungeborenen Kind nicht nur Wunschdenken der Mutter ist.“

Sie fuhr fort: „Viele Mütter haben das Gefühl, dass sie mit ihren Babys im Mutterleib kommunizieren können, indem sie sie berühren oder mit ihnen sprechen, und diese Studie hat es Müttern ermöglicht, dies mit ihren eigenen Augen zu sehen.“

Die Ergebnisse erweitern frühere Studien, die zeigen, dass Neugeborene das Lächeln und die Handgesten ihrer Eltern nachahmen und sich aufregen, wenn jemand aufhört, mit ihnen zu sprechen.

24-wöchige Abtreibungen

Anfang dieses Jahres forderte ein Abgeordneter die Regierung auf, für alle Babys, die sich im Mutterleib medizinischen Eingriffen unterziehen, ab der zwölften Schwangerschaftswoche – einschließlich Abtreibungen – ein schmerzlinderndes Medikament vorzuschreiben.

Trotz der Beweise rät das Royal College of Obstetricians and Gynaecologists den Ärzten derzeit, den Eltern mitzuteilen, dass ein Baby während einer Abtreibung vor der 24. Schwangerschaftswoche „keine Schmerzen verspürt“...

Im Vereinigten Königreich ist ein Schwangerschaftsabbruch aus den meisten Gründen bis zur 24. Woche erlaubt – für Kinder, bei denen eine Behinderung vorliegt, ist sie jedoch bis zur Geburt möglich. Dies wurde herangezogen, um Abtreibungen bei Erkrankungen wie dem Down-Syndrom und einer Gaumenspalte zu rechtfertigen.

 

 

Aus dem Englischen übersetzt mit Hilfe von Google-Übersetzer von „Unborn babies react to mother’s voice and touch, study confirms“ in
https://www.christian.org.uk/news/unborn-babies-react-to-mothers-voice-and-touch-study-confirms/

Die deutsche Fassung „Ungeborene Babys reagieren auf die Stimme und Berührungen der Mutter“ erschien erstmals in
www.aktion-sos-leben.blogspot.com

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